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Nachbericht: Innovationskultur // Silicon Valley als Vorbild?

Mario Rüdel
31. Juli 2018 von Mario Rüdel
Nachbericht: Innovationskultur // Silicon Valley als Vorbild?
 

Am 24.07.2018 um 18 Uhr mitteleuropäischer Zeit sind wir einen neuen Weg gegangen. Unser erstes eigenes Webseminar hat stattgefunden. Wir lieben Herausforderungen. Und wir lieben den Dialog. Warum nicht also einen Referenten live aus dem Silicon Valley dazu schalten? Wir sind sehr dankbar, denn nicht nur die Technik hat überzeugt, sondern auch Christoph Burkhardt und Mario Rüdel.

Für alle, die leider nicht dabei sein konnten, haben wir die wichtigsten Informationen festgehalten.

Zu Beginn des Webseminars stellte Mario Rüdel die WALTER FRIES Firmengruppe vor. Das Traditionsunternehmen besteht seit 36 Jahren und umfasst heute über 20 Mitarbeiter.

„Traditionelle Werte sind ein gutes Fundament für moderne Stärken.“

Mit Verweis auf die Veranstaltung „Business Revolution“ des vorangegangenen Jahres leitete er im Anschluss das Thema des Webseminars ein. Es soll der „Spirit des Silicon Valley“ nähergebracht werden, erläuterte Rüdel.

Silicon Valley ist bekannt als „Jungbrunnen für Deutsche Top-Manager“

Sein Motiv dafür ist, dass eingefahrene Denkmuster und Komfortzonen in unseren Breitengraden häufig einem Forschertrieb, Neues zu entdecken, im Wege stehen.

Das Sprichwort „Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht“ nimmt in Deutschland eine zu große Rolle ein. Mit dieser Denkweise wird man in Zukunft nicht annähernd neben dem Silicon Valley bestehen können. Mit dieser These kündigte Mario Rüdel den Vortrag von Christoph Burkhardt an, der folgende Fragen beantworten wird: Auf was müssen wir uns nun einstellen? Welche Verhaltensmuster muss Deutschland ablegen? Und in wie weit müssen wir überhaupt für Veränderungen bereit sein?

Innovation startet immer mit einer Fragestellung

„Eine Innovation“, erklärte der Innovationspsychologe Christoph Burkhardt, „startet immer mit einer Fragestellung.“ Diese muss besser sein, als jede andere zuvor.

Im zweiten Schritt ist die Relevanz dieser Fragestellung zu überprüfen. Für wen ist diese Problemstellung bedeutsam? Gibt es eine Gruppe, die Interesse zeigt? Denn so lange niemand dieses Problem hat, besteht zwar vielleicht eine Erfindung, eine Innovation allerdings noch lange nicht.

In Kombination mit einer Umfrage hob Burkhardt hervor, dass sich im Silicon Valley gerade mal 1-2 % der Ideen auch wirklich als Innovation durchsetzen. Dies liegt an dem langen Weg vom Einfall bis zur Umsetzung auf dem Markt. Daher gilt: „Es geht eher um Quantität statt Qualität.“

Die Lebenserwartung eines Unternehmens, welches heute in Deutschland gegründet wird, wird auf 14 Jahre geschätzt. Zum Vergleich: In den 20er Jahren betrug diese noch 67 Jahre. Gerade deshalb ist es umso wichtiger, vorausschauend zu denken. Langfristig unterschätzen die Unternehmen hier in Deutschland die Auswirkungen der Digitalisierung. Im Silicon Valley hingegen werden bereits jetzt Geschäftsmodelle entwickelt, deren Zeit erst in den nächsten fünf bis sechs Jahre kommen wird.

Wie also schafft es Deutschland nun, auf diesen Zug aufzuspringen und innovativ zu denken?

Im zweiten Abschnitt seines Vortrages stellte Christoph Burkhardt sieben Strategien vor, die es zu beachten gilt:

  1. Identity – Deutsche Unternehmen vergleichen sich viel zu sehr mit den Firmen von nebenan. Der Fokus muss in Zukunft darauf liegen, eine Einzigartigkeit zu entwickeln.
  2. Purpose – Hier steht der Kundennutzen bzw. der Zweck des Produktes im Mittelpunkt. Der Fokus sollte weniger auf der Technologie liegen, sondern vielmehr auf dem Kundennutzen, der durch die Lösung konkreter Problemstellungen generiert werden kann.
  3. Curiosity – Christoph Burkhardt erklärte: “In jedem Unbekannten steckt eine neue Frage. Und in jeder neuen Frage steckt ein Markt, den ich noch nicht gesehen habe.“
    Das Stichwort an diesem Punkt ist „Inspiration“. Man muss nicht googeln, was man kennt. Viel effektiver ist es, etwas Neues kennenzulernen, woran man zuvor noch nicht gedacht hat. „Neugier muss außerhalb dessen passieren, in dem ich mich schon auskenne.“
  4. Ambiguity – Die Welt steckt voller „Wahrheiten, die sich gegenseitig widersprechen, aber trotzdem wahr sein können“, merkt Burkhardt an. Das bedeutet für uns im Klartext, dass wir lernen müssen, mit Chaos umzugehen.
  5. Attention – Bisher war es üblich, dass unsere Aufmerksamkeit vollständig auf die Technik gelenkt wurde. Man sollte jedoch 20 % seiner Arbeitszeit dafür investieren, Innovationen zu schaffen. Auch wenn es scheint, dass sich dies nicht lohnt. Die Mitarbeiter brauchen einen Anreiz, innovativ zu denken und auch aktiv mitzuwirken.
  6. Connection – Die Verbindungen zwischen Menschen sind essenziell für Innovation. Menschen müssen zusammenarbeiten und nicht nur darauf fokussiert sein, eine eigene kleine Idee zu haben und diese um jeden Preis vor anderen geheim zuhalten.
  7. Trust – Es muss darauf vertraut werden, dass die eigene Idee zu den 2 % gehören kann, die sich durchsetzen. Zudem hat die Führungskraft die Aufgabe, den Mitarbeitern den erforderlichen Rückhalt und die Sicherheit zu geben, ihre Ideen zu verfolgen und zu verwirklichen.

 

Am Anschluss des Vortrages moderierte Mario Rüdel die Fragerunde mit Christoph Burkhardt, in der das Publikum individuelle Fragen stellen konnte.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern für das rege Interesse und freuen uns auf das zweite Webseminar der Business Revolution, das am 04.10.2018 stattfinden wird. Diesmal werden Mario Rüdel und Christoph Burkhardt live aus dem Silicon Valley senden. Mehr wird noch nicht verraten. Weitere Details folgen Anfang September.

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